Hangzhou ist eine Schatztruhe lebendiger Geschichte, in der die Spuren vergangener Zivilisationen kunstvoll mit der Dynamik der Gegenwart verwoben sind. Bereits seit über 5.000 Jahren prägt die Region das kulturelle Selbstverständnis Chinas – und kaum irgendwo lässt sich diese beeindruckende Kontinuität so vielfältig entdecken wie an den drei bedeutendsten UNESCO-Stätten der Stadt.
Im Herzen Hangzhous liegt der legendäre Westsee (Xi Hu), der mit seiner anmutigen Szenerie und poetischen Aura den Inbegriff chinesischer Landschaftsästhetik verkörpert. Jahrhundertealte Pagoden, filigrane Brücken und die berühmten „zehn Szenen“ laden dazu ein, Geschichte und Gegenwart in vollendeter Harmonie zu erleben. In unmittelbarer Nähe fasziniert der Große Kaiserkanal (Jing-Hang Da Yunhe), der seit über zwei Jahrtausenden Nord- und Südchina verbindet und in Hangzhou einst Motor des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens war. Seine belebten Ufer spiegeln bis heute die wichtige Rolle der Stadt als Treffpunkt von Handel, Innovation und künstlerischer Vielfalt wider.
Den ältesten Ursprung Hangzhous entdecken Sie in der archäologischen Stätte von Liangzhu (Liangzhu Gucheng Yizhi), einer Wiege der chinesischen Zivilisation. Die beeindruckenden Überreste uralter Stadtanlagen und kunstvoller Jadefunde belegen die hohe kulturelle und technische Entwicklung der Liangzhu-Kultur schon vor 5.000 Jahren. So ergeben Westsee, Kaiserkanal und Liangzhu-Stätte gemeinsam ein einzigartiges Panorama, das Hangzhou zu einer Reise in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Chinas macht – inspirierend, vielschichtig und voller Entdeckungen.
Im Herzen Hangzhous pulsiert auch heute eine Kultur, die von ihrer Vergangenheit lernt und zugleich in die Zukunft blickt: Traditionelles Kunsthandwerk wie die seidenfeine Webkunst, das filigrane Schnitzen von Steinsiegeln oder die Klangwelten der Guqin-Zither sind überall erfahrbar. Gäste sind eingeladen, in Werkstätten oder bei Festivals die Geheimnisse des Longjing-Tees (龙井茶) zu erleben. Bei Teezeremonien, in Kunstausstellungen oder beim Mitfeiern alter Frühlingsrituale lässt sich spüren, wie kreativ dieses Erbe gemeinsam gelebt und weiterentwickelt wird.